Nachdem wir den wunderschönen Schlafplatz am Stausee bei heftigen Windböen verlassen haben, sind wir weiter Richtung Norden nach Kiruna gefahren.
Gleich nach dem Start haben wir wieder viele Rentiere gesehen, die am Straßenrand gefuttert haben.
Der Weg nach Kiruna führte uns über sehr breite Straßen, durch nur noch sehr kleine muckelige Ortschaften und an viel Sumpfgebiet vorbei.
In Kiruna angekommen sah man schon das riesige Abbaugebiet. Die Stadt an sich war sehr leer – fast schon wie eine Geisterstadt. Als erstes besuchten wir die Kiruna Kirche, welche ein absolut tolles Bauwerk ist. Von innen und außen echt toll anzusehen, was man unserer Meinung nach unbedingt gesehen haben muss, wenn man mal hier oben ist. Danach haben wir uns die Stadt angeschaut, welche schon sehr klein ist (dachten wir). Aber so klein ist Kiruna gar nicht. Denn die Stadt wird bis 2040 um einige Kilometer nach Osten versetzt, da unter dem jetzigen Stadtkern ein riesiges Erzvorkommen ist. Da es schon ein Neubaugebiet gibt, befinden sich dort auch die meisten Menschen. Für uns ist es unvorstellbar, dass man eine ganze Stadt verlegt und die jetzige dann in einigen Jahren nicht mehr so vor Ort sein wird, da alles abgerissen ist.
In Kiruna waren wir dann noch in einem Coop einkaufen und haben uns danach unseren Schlafplatz gesucht – am Rande eines Naturreservates. Eigentlich wollten wir nur einen kleinen Abendspaziergang machen, sind dann aber noch bis auf den Berg Isolaki gewandert. Die Natur ist hier atemberaubend schön – ein Sumpfgebiet mit Teppichen aus Blaubeeren und großen unterschiedlichen Pilzen. Der Wanderweg besteht aus nur einem platt getretenen Weg, vielen Wurzeln und Felsen und dann kommen lange Stücke aus gebauten Stegen – so wie man es aus Schweden und Norwegen kennt. Für uns ist es hier einfach nur ein Traum 😍