Nachdem wir heute wieder ausgeschlafen und eine kleine Morgendrunde mit Rutschmatte im Wald gemacht haben, haben wir uns mit unseren Freunden aus Överkalix verabredet. Das ist schon irgendwie komisch. Da wohnt man in Deutschland und kauft sich in Nordschweden ein Haus. Über Instagram lernt man dann super liebe Menschen kennen, die dann auch noch deine Freunde werden und diese wohnen in einem komplett fremden Land gar nicht mal soweit von dir entfernt, ebenfalls im oberen Norden von Schweden. Verrückt ist das doch schon irgendwie, oder findest du nicht?
Also der Plan war, dass wir uns in Överkalix am Campingplatz/Schwimmbad Parkplatz treffen und dann eine Runde laufen. So haben wir es dann auch gemacht. Wir trafen uns am Parkplatz, nahmen unsere Schlitten-Rutschmatte mit und liefen alle auf den Fluss. Die Skidoos hatten ihre fixe Strecke wo sie fuhren konnten und so konnten wir in Ruhe mit den Kindern und Hunden unsere Runde laufen. Leider zog von weitem schon eine große Regenfront auf uns zu, weshalb wir bereits nach knapp einer halben Stunde umdrehen mussten. Die Kinder und Hunde hatten trotzdem ihren Spaß und waren nach der Runde bereits KO gewesen. Allerdings sollte das noch nicht unser Treffen gewesen sein. Wir fuhren gemeinsam zu Mareike und Lukas um uns noch auf eine Fika zu treffen.
Lukas hatte bereits den leckeren Kladdkaka gebacken, worauf sich besonders unsere Mäuse freuten. Die Mädels kuschelten sich auf die Couch, machten sich einen Film an und aßen dabei ihren Lieblingskuchen (zumindest der von Nele). Nebenbei wurde aber auch ein bisschen Faxen gemacht und gespielt. Wir „Großen“ quatschten alle – was man eben so macht bei einem Zusammentreffen.
Als wir dann wieder los wollten, regnete es bereits wieder etwas und das Tauwetter hatte so richtig zugeschlagen, was für uns zum Problem wurde. Wir kamen beim losfahren leider nicht die steile Auffahrt hoch und rutschten wieder herunter. Der Regen hatte die Schneeschicht zu einer kleinen Rutschbahn umfunktioniert. Nach einigen Malen anfahren und immer wieder anders die Auffahrt hoch zu kommen, klappte es einfach nicht. Also mussten Schneeketten ran, welche leider auch nicht halfen. Danach legten wir Autolänge für Autolänge Teppiche aus, womit wir das Auto bis kurz vor die Straße geschafft haben, leider klappte das letzte Stück einfach nicht. Aber wie wären ja nicht in Schweden, wenn kein Schwede anhalten und seine Hilfe anbieten würde. Und so war es auch. Ein nettes Paar fuhr wohl bereits 2x an uns vorbei um etwas zu erledigen und waren nun wieder auf dem Heimweg, wo sie uns immer noch probieren sahen. Deshalb hielten die beiden an und fragten uns, ob sie uns helfen können. Natürlich nahmen wir die Hilfe dankend an. Das Abschleppseil wurde eingehangen, und nach keinen weiteren 5 Minuten standen wir sicher auf der Straße und konnten und nach mehrmaligem Bedanken doch nach Hause fahren. Der Heimweg führte uns dann wieder über die Eisstraße. Solange sie noch befahrbar war, wollten wir diese auch noch entlang fahren, da es ja doch was anderes ist als eine normale Straße.
Am Abend dachten wir erst, es gäbe keine Polarlichter. Dafür war der Himmel voll mit enorm vielen Sternen. So klar haben wir schon lange nicht mehr den Sternenhimmel betrachten können, es war atemberaubend schön. Sogar die Milchstraße hat man sehen können, was arg selten ist bei uns zu Hause. Nach einer Weile haben wir dann aber doch noch die Nordlichter sehen können und uns darüber arg gefreut.